Meine Schmerzen am Knie waren sehr intensiv, so dass wir uns noch mal für einen Ruhetag entschieden haben. Also, konnten wir ausschlafen und lange frühstücken.

Gegen 11 Uhr, nach einem kurzen Stop in Canazei (überlaufen, touristisch...), fuhren wir zum Sellajoch, mit Sicherheit eine der spektakulärsten Straßen in den Dolomiten! Der Sellastock, der Langkofel, die Marmolada, und die Almwiesen bieten solch ein abwechslungsreiches Panorama, dass man in alle Richtungen die Kamera halten muss. Die Sellajochstraße macht es schwierig, sich richtig auf den Verkehr zu konzentrieren, so spektakulär sind die Ausblicke.

Wir wollten auf den Schlern über die Seiser Alm, aber die Straße war gesperrt und die Seilbahn defekt, also sind wir weiter zu dem nächsten Naturwunder gefahren.

Die Erdpyramiden in Ritten sind mysteriöse Felsformationen, mit einer Höhe von bis zu 15 Metern, deren Material auf späteiszeitlichen Moränenlehm zurück geht. Wir haben die Tatsache genossen, wieder Zeit fürs Fotografieren zu haben, und deshalb entschieden wir, weitere Foto-Highlights zu jagen. Nächster Halt: der Karersee.

Menschenmassen kommen hier her und machen die kurze See-Rundwanderung, pflücken  Blaubeeren oder sitzen einfach auf der Bank und bewundern die märchenhaften Farbenspiele des Wassers. Wir sind pünktlich zur blauen Stunde angekommen (natürlich nicht alleine!) und haben auch gestaunt, wie so ein kleiner See (ca. 300 m lang und 130 m breit), so viele Anziehungskraft haben kann. Der Ort ist mystisch, nicht nur wegen der Farbe des Wassers und des Schattenspiels des Kiefernwaldes drum herum, sondern auch wegen der fantastischen Bergkulisse der Latermargruppe und der Tatsache, dass man das Seeufer nicht betreten darf... Es war nicht einfach, hier zu fotografieren, denn die Kontrastamplitude der  Farben  ist überwältigend, aber wir haben es troztdem versucht....

So wurde ein Ruhetag eine reiche Entdeckungstour.